Tag 112 Am größten neolithischen Fundplatz Europas

Die als Sárköz bekannte Region in Südost-Transdanubien war ein wichtiger Interaktionsraum vom frühen Neolithikum bis zur mittleren Kupferzeit.  Hier trafen jungsteinzeitliche Kulturen wie die Starčevo-Gruppe auf späte Jäger- und Sammlergruppen.
Ausgehend von der im 6.-5. Jahrtausend  v. Chr genutzten Siedlung von Alsónyék, dem wohl größten neolithischen Fundplatz Europas, und benachbarten Fundplätzen forscht die RGK hier zu den frühesten Bauern Europas.

Hausstrukturen der Lengyel-Siedlung bei Alsónyék (Foto: DAI RGK)

Durch die detaillierte Analyse von Hüttenlehmfragmenten und die genaue Dokumentation von Pfostensetzungen ist es möglich, die frühe Entwicklung von Langhäusern zu rekonstruieren.

Neben der Auswertung großflächiger Ausgrabungen erforscht das Projekt insbesondere auch das Umland der Siedlungen. Hier werden die Umweltbedingungen genau rekonstruiert, um zu verstehen, welche Faktoren zur Sesshaftwerdung früher Gesellschaften geführt haben. So wird erforscht, wie sich die frühe bäuerliche Lebensweise  entlang der Donau entlang nach Mitteleuropa ausbreitete.

3D Modelle von Hüttenlehmfragmenten zur Untersuchung früher Hausbautechniken (Foto: DAI RGK)

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/1247643