Tag 68 Ein römisches Stadttor mit wechselvoller Geschichte

Die Porta Nigra in Trier ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Diesen Umstand verdankt das Gebäude dem Einsiedlermönch Simeon, nach dessen Tod der Bau als Kirche umgenutzt wurde. Diese Funktion behielt das Bauwerk fast 750 Jahre lang. Mit dem Rückbau der Kirche zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann auch die Auseinandersetzung mit der Erhaltung und der Restaurierung der Porta Nigra.

Nordansicht des im 2.Jahrhundert n. Chr. errichteten Stadttores (Foto: Ulrike Wulf-Rheidt, DAI)

Im Jahr 2012 ergab sich im Rahmen einer Voruntersuchung für eine geplante Sanierungsmaßnahme für das Architekturreferat des DAI die Möglichkeit, das Bauwerk ausführlich zu untersuchen. In diesem Zusammenhang wurden umfangreiche Zeichnungen und Pläne erstellt, die als Grundlage für alle weiteren Analysen dienten. Die systematische und detaillierte Kartierung der unterschiedlichen Befunde ermöglichte es im Laufe des Projektes erstmals, die Bau- und Nutzungsphasen der Porta Nigra in zeichnerischen Rekonstruktionen zu erstellen und in 3D-Modellen zu visualisieren.

3D-Arbeitsmodelle der Porta Nigra in verschiedenen Bauzuständen: 2. Jahrhundert n. Chr., 17. Jahrhundert, heute (Modell: C. von Bargen, B. Geißler, DAI)

Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.dainst.org/project/42853

Aktueller e-Forschungsbericht: https://publications.dainst.org/journals/efb/32/4433