Im Jahr 2018 wurde der Kalifenpalast von Madinat al-Zahra in der Nähe von Cordoba zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die 936 n. Chr. gegründete Residenz des Kalifen Ab dar-Rahman III. ist der bedeutendste archäologische Fundplatz der islamischen Kultur auf europäischem Boden.
Wie prächtig der Palast einst war, zeigt ein Kompositkapitell aus weißem Marmor (um 950 n.Chr.). Es wurde 1975 von Félix Hernández bei Grabungen in der großen Portikus von Madinat al-Zahra entdeckt und stammt ursprünglich aus einem Pavillon, der über dem Eingangstor des Palastes lag. Von dem Pavillon aus konnte der Herrscher die Plaza de Armas überblicken, den zentralen öffentlichen Platz der Stadt und Schauplatz von Festivitäten, aber auch Hinrichtungen. Die Plaza de Armas ist derzeit Gegenstand eines Forschungsprojektes des DAI Madrid.
Blick über die islamische Palaststadt Madinat al-Zahra, mit dem Salón Rico und weiteren Residenzbauten. Im Hintergrund Córdoba (Foto: F. Arnold, DAI Madrid) 
Grabungsarbeiten im Jahr 2018 (Foto: DAI Madrid) 
Kompositkapitell aus weißem Marmor (Foto: DAI Madrid)
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.dainst.org/project/2414845
Aktueller E-Forschungsbericht:
urn:nbn:de:0048-journals.efb-2017-2-p161-167-v6194.6