Tag 92 Internationales Handelszentrum

Für die seefahrenden und Handel treibenden Phönizier war die kleine Insel Mogador vor der marokkanischen Atlantikküste so etwas wie eine erste Adresse. Denn an dieser zunächst entlegen scheinenden Weltecke wurde in der Antike besonders reger Handel mit sehr außergewöhnlichen Waren getrieben. Hier trafen der  vorläufige Endpunkt der westphönizischen Seehandelsroute und eine afrikanische Karawanenstraße aufeinander. Hier wurde gekauft und getauscht, man erzählte sich Geschichten und berichtete einander die neuesten Nachrichten aus allen Ecken der Welt. Die begehrten Güter waren Fisch in großen Mengen, Elfenbein,  Metalle, exotische Tiere, das bernsteinähnliche Harz von Thuja berberiska/citrus und kostbare Spezereien.

Blick vom Hafen von Essaouria auf die Insel Mogador (Foto: D-DAI-MAD-DG-29-2006) 2006/02/19 12:00:54.8 JPEG (8 Bit) Fein Bildgröße: Groß (3008×2000) Objektiv: 70-300mm f/4-5.6 Brennweite: 70mm Belichtungssteuerung: Blendenautomatik Belichtungsmessung: Mehrfeld 1/125 Sekunden – f/18 Belichtungskorrektur: 0 LW Empfindlichkeit: ISO 200 Weißabgleich: Automatik AF Modus: AF-C Tonwertkorr.: Standard Blitzsynchronisation: Nicht Beigefügt Farbmodus: Modus II (Adobe RGB) Farbsättigung: -9° Scharfzeichnung: Hoch Rauschunterdrückung: Aus Bildkommentar: [#End of Shooting Data Section]

Zu  den Zeugen  der phönizischen Inselnahme  zählen ein steinerner Pfeiler,  ein sogenannter Baitylos, und phönizische Graffiti  auf Keramik. Sie belegen, dass die Neuankömmlinge hier um 650 v. Chr.  als erstes ein Heiligtum errichteten – zum Schutz und als Ort der Begegnung.
Gemeinsam mit dem  Institut National   des Sciences de l’Archéologie  et du Patrimoine in Rabat untersucht das DAI Madrid seit 2005 die Reste dieser phönizischen Handelsniederlassung.

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/43723

Aktueller e-Forschungsbericht: urn:nbn:de:0048-journals.efb-2018-1-p72-75-v6444.5