Mansour Mdawar kommt aus dem Libanon. Er ist studierter Agrartechniker und hat bisher in seiner Heimat und im Irak an Projekten zur landwirtschaftlichen Entwicklung gearbeitet. Nun schwenkt er um in die Wissenschaft. Anfang 2020 konnte er erstmals nach Deutschland kommen, um seine Arbeit als Doktorand des Projekts
KlimZellMit unter der Leitung von
Ingo Heinrich zu beginnen. Doch dann kam die Covid-Krise, die alle Arbeitspläne über den Haufen warf. Doch Mansour Mdawar fand schnell eine Möglichkeit die erzwungene laborfreie Zeit zu nutzen. Er kehrte in seine Heimat zurück, um systematisch Wacholderbäume zu beproben. Nach dem Lockdown zurück im Labor an der
GFZ Potsdam wurden die Proben aufbereitet. Mit hochauflösender Scantechnik können die Zellstruktur und -größe sowie der Durchmesser der Baumringe untersucht werden. Die Daten geben Hinweise auf saisonale oder durch Klimaevents entstehende Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, die nicht wie in Zentraleuropa durch Winter und Sommerunterschiede entstehen. Sie werden essentiell dafür sein, Wacholderholz, das ein wichtiges historisch genutztes Baumaterial in zum Beispiel
Yeha, Äthiopien, ist, zeitlich einzuordnen.